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Katastrophenschutz

Hubschrauber liefert Hilfsgüter für die Einwohner eines Dorfes in Madagaskar
Kreisdiagramm: über 7,9 % der Weltbevölkerung betroffen (über 521 Millionen) Balkendiagramm: 113 000 Todesfälle pro Jahr, 850 000 bis 4 Millionen Leben gefährdet Balkendiagramm: 200 Milliarden $ Verluste pro Jahr Negativer Trend

Fluten und andere Naturkatastrophen sowie Havarien fügen menschlichem Leben und Gesundheit Schaden zu, ebenso der Infrastruktur. Ein Katastrophenmanagement kann den Folgen vorbeugen und diese vermindern.

Betroffene Menschen und Lebensgrundlagen: 521 Millionen Menschen sind jährlich mit einer Flut konfrontiert, 344 Mio. mit tropischen Wirbelstürmen, 130 Mio. mit Dürren und 118 Mio. mit starken Erdbeben (über 5,5 auf der Richterskala; Red Cross 2008, 144). Asien ist am stärksten betroffen. 2007 haben sich die wirtschaftlichen Verluste aufgrund von Naturkatastrophen auf etwa US$ (Dollar der Vereinigten Staaten [von Amerika]) 200 Mia. (Milliarden) belaufen, einschl. (einschließlich) versicherter Verluste von US$ 45 Mia. (Munich Re 2008). Seit den 50ern haben sich die Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen verzehnfacht. (MA [Millennium Assessment] 2005, 54, 9.)

Todesfälle:

  • 113 000 Todesopfer gab es durchschnittlich pro Jahr bei natürlich oder technisch bedingten Katastrophen zwischen 1998 und 2007; die Zahl schwankte zwischen 23 200 und 252 000 (Red Cross 2008, 205). 2008 sind mehr als 220 000 Menschen aufgrund von Naturkatastrophen gestorben, wobei mind. (mindestens) 72 000 Menschen vermisst werden (bedeutende Ereignisse waren der Zyklon Nargis und das Erdbeben in Sichuan [auch Sechuan, Szechuan oder Sezuan]; Munich Re 2008).
  • 850 000 bis 4 Mio. Todesopfer wurden von der tödlichsten Naturkatastrophe in der aufgezeichneten Geschichte verursacht, der Flut des Huang He (Gelber Fluss) in China 1931 (NOAA [National Oceanic and Atmospheric Administration] 1999, Encyclopædia Britannica Online 2008, CBC [Canadian Broadcasting Corporation] 2008). Diese Zahl spiegelt das langfristige Risiko von Katastrophen wider. Einschließlich Hungersnöten gab es viel höhere Zahlen von Todesopfern, bis zu 20-40 Mio. Menschen (CBC 2008).

Ziele: Es gibt international kein quantitatives Ziel mit Zieljahr, aber die UN haben die Internationale Strategie zur Katastrophenvorbeugung gestartet, die das Ziel verfolgt, menschliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische Verluste aufgrund von natürlichen und technischen Katastrophen zu verringern (www.UNISDR.org).

Trend: Die Häufigkeit sowie die wirtschaftlichen Schäden von Katastrophen steigen an (Münchener Rück). Die Zahl berichteter Naturkatastrophen hat sich fast verdreifacht, von 1 110 in den 1970ern auf 2 935 zwischen 1993 und 2002. Im selben Zeitraum ist die Zahl der von Stürmen und Fluten betroffenen Menschen von 740 Mio. auf 2,5 Mia. angestiegen. Ebenso haben sich die Kosten von Schäden verfünffacht, auf US$ 655 Mia. Hingegen ist die Anzahl von Menschen, die durch Naturkatastrophen getötet wurden, in diesem Zeitraum von 1,96 Mio. in den 1970ern auf 531 000 zwischen 1993 und 2002 gesunken. (Christian Aid 2006, 7.) In Bangladesch z. B. (zum Beispiel) lag die Zahl der Todesopfer durch starke Zyklone und Fluten 1970 bei 240 000 Menschen. Mit der Vorbereitung auf Katastrophenfälle und multisektoralen Programmen zur Risikoverminderung wurde die Zahl der Todesopfer von vergleichbaren oder sogar schwereren Stürmen auf 138 000 Menschen 1991 und 4 500 Menschen 2007 reduziert. (WHO [Weltgesundheitsorganisation] 2008, 65.) Allerdings ist im gegenwärtigen Jahrzehnt die Zahl der Todesopfer erneut angestiegen (Red Cross 2001 und 2008, 205).

Maßnahmen: Die Internationale Strategie zur Katastrophenvorbeugung der UN [Vereinte Nationen] hat einen Aktionsrahmen für 2005-2015 entwickelt, der sich z. B. mit Frühwarnsystemen und den Risiken des Klimawandels befasst (UNISDR.org).


Anmerkungen: Zahlennamen folgen der sog. langen Leiter:
1 Milliarde = 1 000 000 000 = eintausend Millionen = 109 (Abk. [Abkürzung]: Mia.)

Quellen

Entwurf (2008)

Dieser Entwurf wird von Experten überprüft. Ihre Vorschläge sind willkommen, bitte nutzen Sie das Kontaktformular.

Bildnachweis: © WFP/Anna Yla-Kauttu