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Frieden und Sicherheit
Dies ist der Entwurf von 2007. Sie finden die neueste Version hier.
Die menschliche Gesundheit, Entwicklung und Wirtschaft müssen sicher vor Verletzungen, Tötungen und Schäden sein, wie sie durch bewaffnete Konflikte hervorgerufen werden.
Betroffene Menschen und Lebensgrundlagen: Bewaffnete Konflikte haben viele Opfer – Kombattanten und Zivilisten, direkte oder indirekte. Bewaffnete Konflikte sind, mit oder ohne gezielte Absicht, eine Ursache für Hunger und Armut. In manchen bewaffneten Konflikten oder Fällen von Völkermord wird Hunger sogar als Waffe eingesetzt.
Seit der Aufrüstung mit Massenvernichtungswaffen sind wir mit der Gefahr einer von Menschenhand herbeigeführten Vernichtung der Menschheit konfrontiert. Herstellung und Lagerung von
-Waffen sowie Atomwaffen-Frühwarnsysteme stellen ähnliche Risiken wie Kernkraftanlagen und großchemische Anlagen dar, allerdings variiert die Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens. ( 1998: 75 ) Eine durch Irrtum oder Fehler gestartete Atomrakete könnte Millionen töten.Todesfälle:
- Im gesamten 20. Jahrhundert gab es etwa 191 Todesopfer von Krieg, Terrorismus, Völkermord, Folter und organisiertem Verbrechen (pro Jahr durchschnittlich 1,91 Mio.) – davon waren 60 % Zivilisten ( 2002a, 21, 5). Konfliktbedingte Hungersnöte haben im 20. Jahrhundert 40 Mio. Menschenleben gekostet (WHO 2002a, 22).
- Die auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben haben 90 000-140 000 60 000-80 000 Menschen innerhalb von 2-4 Monaten nach der Explosion getötet ( ); innerhalb von 5 Jahren waren es 200 000 bzw. etwa 140 000 Todesfälle ( ).
- 172-310 000 Menschen wurden in letzter Zeit pro Jahr durch Gewaltanwendung in bewaffneten Konflikten getötet (ohne mit bewaffneten Konflikten verbundene Hungersnöte und Krankheiten ; WHO 2004, 124; WHO 2002).
Die langfristige Zahlenangabe zu Todesopfern im 20. Jahrhundert spiegelt das langfristige Kriegsrisiko wider.
Verlust an gesunden Lebensjahren: 6,33 Mio. gesunde Lebensjahre (
, aufgrund von Gewaltanwendung in bewaffneten Konflikten 2002; WHO 2004, 130).Ziele: Die
haben bereits 1946 die Abrüstung von Massenvernichtungswaffen gefordert. Das Genfer Giftgasprotokoll von 1925 hat den Einsatz chemischer und biologischer Waffen verboten. Das Verbot dieser Waffen kam 1972 mit dem Übereinkommen über das Verbot biologischer Waffen und 1997 mit dem Übereinkommen über das Verbot chemischer Waffen hinzu. Die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen wird durch den Atomwaffensperrvertrag untersagt.Trend: ? Nach einem Höchststand in den frühen 1990ern ist die Anzahl von Kriegen und bewaffneten Konflikten zurückgegangen (keine Daten über Opfer; 2007).
Maßnahmen: Prävention bewaffneter Konflikte, Unterstützung gewaltfreier Konfliktlösungen, Einhegung bewaffneter Konflikte durch das Völkerrecht, Rüstungskontrolle und Abrüstung. Eine UN-Kommission hat Vorschläge zu den Umsetzungsproblemen der obengenannten Abkommen sowie zu den Gefahren von Massenvernichtungswaffen in den Händen nichtstaatlicher Akteure unterbreitet. Weiterhin haben diese Vorschläge auf die Notwendigkeit von Armutsbekämpfung, Entwicklung und Klimaschutz in einem erweiterten Sicherheitskonzept hingewiesen. (UN 2004.)
Anmerkungen
DALYs: Disability-adjusted life years (um Arbeitsunfähigkeit/Behinderung/Beeinträchtigung bereinigte Lebensjahre).
Ein DALY entspricht dem Verlust eines Lebensjahres mit voller Gesundheit. DALYs sind die Summe der durch vorzeitige Sterblichkeit verlorenen Lebensjahre (YLL) und der durch Arbeitsunfähigkeit/Behinderung/Beeinträchtigung (engl. disability) nach Störungen der gesundheitlichen Verfassung verlorenen Lebensjahre (YLD) in der Bevölkerung. (WHO 2004, 95f.)
Quellen
- AKUF 2007 – Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung: Zahl der kriegerischen Konflikte auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. (Pressemitteilung.)
- DOE – U. S. Department of Energy: The Manhattan Project; An Interactive History: The Atomic Bombing of Hiroshima , and The Atomic Bombing of Nagasaki. (Kein Veröffentlichungsdatum angegeben; abgerufen 2007.)
- RERF – Radiation Effects Research Foundation: How many persons perished in or survived the atomic bombings? (Kein Veröffentlichungsdatum angegeben; abgerufen 2007.)
- UN 2004: A more secure world: Our shared responsibility. Report of the High-level Panel on Threads, Challenges and Change.
- WBGU 1998 – Wissenschaftlicher Beirat Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung: Welt im Wandel – Strategien zur Bewältigung globaler Umweltrisiken.
- WHO 2002 – World Health Organization: The World Health Report 2002 – Reducing Risks, Promoting Healthy Life.
- WHO 2002a – World Health Organization: World Report on Violence and Health: Summary.
- WHO 2004 – World Health Organization: WHO Report 2004.
Entwurf (2007)
Bildnachweis: © Yan Boechat